Parallelgesellschaften müssen kein Problem sein

Toleranz muss das Grundgebot menschlichen Verhaltens sein. Meine Freiheit endet erst dort, wo die der anderen beginnt, aber keinen Zentimeter davor. Logischer Umkehrschluß: die Freiheit anderer endet erst dort, wo die eigene Freiheit beginnt und keinen Zentimeter davor.

Freitag, 15. Oktober 2010

Ein vortrefflicher Kommentar

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Freitag, 11. September 2009

Parallelgesellschaften müssen kein Problem sein!



Parallelgesellschaft ist in Zentraleuropa ein negativ behafteter Begriff, der hauptsächlich auf Migranten aber auch auf Volksgruppen, die seit vielen Jahrhunderten ortsansässig sind, wie etwa die Volksgruppen der Sinti und Roma angewendet wird.

Vorgeworfen wird ihnen seitens der Mehrheitsgesellschaft meist die fehlende Anpassung an die Lebensart der Mehrheitsgesellschaft bzw. das Festhalten an Gebräuchen, die von jenen der Mehrheit abweichen.

Oft führt dies dazu, dass Parallelgesellschaften irrational als Bedrohung wahrgenommen werden, was möglicherweise auf das Fehlen von Kontakten und Berührungspunkten zurückzuführen sein könnte.

Dass in Wahrheit Parallelgesellschaften weder ein Problem, noch eine Gefährdung des Gemeinwesens darstellen möchte ich an dieser Stelle anhand einer Volksgruppe beweisen, die bereits seit der Zeit des dreißigjährigen Krieges in Ontario / Kanada ansässig ist.




Die Angehörigen dieser Volksgruppe nennen sich Mennoniten. Ihr hervorstechendendes Merkmal ist die Totalverweigerung der Moderne. Sie fahren mit schwarzen Pferdefuhrwerken, leben in Häusern ohne elektrische Energie, ohne Fernsehen und Computer. Darüber hinaus betreiben sie ihre eigenen Schulen und Kirchen und sprechen auch heute noch eine (schwer verständliche) deutsche Mundart aus dem 17. Jhd.

Was einem Zentraleuropäer nicht unbekannt vorkommt ist, dass sie abtrünnige Kinder, die sich für ein Leben in der modernen Welt entscheiden, aus der Familie verstoßen. Dies ist auch der einzige Fall, wo die Staatsgewalt gelegentlich einschreitet, indem sie dafür sorgt, dass diese verstoßenen Kinder ihren Familien gegenüber ihr gesetzliches Pflichterbteil geltend machen können.




Ansonsten bestehen keine wie auch immer gearteten Probleme und das Verhältnis der Mehrheitsgesellschaft zur Parallelgesellschaft ist getragen von gegenseitigem Respekt und Toleranz. Die Strassen in den Siedlungsgebieten der Mennoniten haben am rechten Rand einen zusätzlichen Fahrstreifen für Pferdefuhrwerke. Auf den Märkten stehen eigene Parkplätze für Pferdefuhrwerke zur Verfügung.

Conclusio: Parallelgesellschaften sind kein Problem, so lange sie sich nicht gegenseitig beeinträchtigen, sich gegenseitig tolerieren und keine Gesellschaft versucht, der anderen ihre Lebensart aufzudrängen.

Diese Einsicht soll auch für Zentraleuropa Gültigkeit haben. Das Grundgebot heißt Toleranz.

Intoleranz ist immer die Vorstufe für jeden Konflikt, die nach Möglichkeit immer im Keim erstickt werden muss.



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